Die Hot-Connect-Funktion ermöglicht die flexible Anbindung zusätzlicher Geräte. Wahlweise können sie vor dem Start oder während des Betriebs des Systems aus dem Datenverkehr entfernt oder hinzugefügt werden. Dabei wird die Gesamtfunktionalität nicht beeinträchtigt. Dies wird als „flexible Topologie“ oder Hot Connect bezeichnet.
Es handelt sich hierbei um das erweiterte Feature des KPA EtherCAT Master Stack, der in der Premium-Klasse verfügbar ist. Hot-Connect ermöglicht die Handhabung einer beliebigen Anzahl von Modulen, d.h. die Erstellung skalierbarer Modelle. Neu hinzugefügte Slaves werden automatisch in den Betriebszustand geschaltet.
Dieses Feature ist in den folgenden Fällen am wirkungsvollsten:
- Produktionsprozesse, die periodische Messungen von Parametern wie Temperatur, Druck usw. erfordern
- Große Systeme, die in Klassen eingeteilt sind
- Anwendungen, in denen häufig Topologieänderungen vorgenommen werden
Geräte mit Hot-Connect-Konnektivität können sowohl als einzelne Slaves (Antriebe, Terminals, Sensoren, Positionsgeber usw.) als auch als Gruppen von Slaves (Koppler und Terminals) konfiguriert werden. Hierbei wird dringend empfohlen, die Geräteidentifikation zur korrekten Erkennung von Hot-Connect-Slaves zu verwenden. Um zum Beispiel Slaves mit demselben Hersteller, Produktcode und derselben Revisionsnummer zu bestimmen, hilft die Geräteidentifikation, den richtigen Slave für die jeweilige Funktion zu finden. Es ist dabei zu beachten, dass nach der Herstellung einer Verbindung zu einer Hot-Connect-Gruppe einige zusätzliche Busaktivitäten ausgeführt werden, was zu einer Verzögerung von einigen Sekunden führen kann. Zu diesen Aktivitäten gehören die folgenden:
- Herstellung einer Ethernet-Verbindung
- Geräte-Parametrisierung
- Umschalten in den OP-Zustand
- Synchronisierung der verteilten Uhren (falls erforderlich).
Somit ist die erhebliche Reduzierung der Software/Hardware-Wartung und -Entwicklung einer der unbestreitbaren Hot-Connect-Vorteile.